19.05.2014

Große Einsatzübung der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord bei Firma Segler Förderanlagen in Berge

Umfangreiche Aufgaben abgearbeitet - Geschaffene Strukturen haben sich bewährt

 

Lautes Martinshorn war am frühen Samstagnachmittag in Bippen und Berge zu hören. Einsatzfahrzeuge der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord waren auf dem Weg zu Firma Segler Fördertechnik in Berge. Die Firma war das Übungsobjekt der dies jährigen Bereitschaftsübung im Norden des Landkreises Osnabrück. Zuvor hatte sich die Bereitschaft am Bereitstellungsplatz in Bippen am Draisinenbahnhof getroffen. Von dort wurden die einzelnen Züge dann durch Lotsentrupps zum Übungsobjekt geleitet.

 

 

Abschnittsleiter Ralf auf dem Felde hatte sich als Übungsleiter gemeinsam mit den Kameraden der Feuerwehr Berge zahlreiche Aufgabe ausgedacht. So wurde der stellvertretende Bereitschaftsführer Hebert Kempe beim Eintreffen der Führungsstaffel am Einsatzort vor folgende Lage gestellt: Aufgrund einer Verpuffung sind verschiedenen Fertigungshallen in Brand geraten. Zwei Mitarbeiter wurden durch umfallende Schwerlastregale eingeklemmt. Der Brand kann nur durch massiven Wassereinsatz bekämpft werden. Hierzu müssen von einem rund 600 Meter entfernten Bach von beiden Wasserförderzügen zwei Förderleitungen aufgebaut werden so dass mit jeweils 1000 Liter Wasser pro Minute die Brandbekämpfung durchgeführt werden kann. Dabei muss ein Höhenunterschied im Gelände von über 10 Meter berücksichtigt werden. Sollte es zu Wassermangel besteht die Alternative die Wasserentnahmestelle zu einem Fischteich zu verlegen.

 

Eine besonders anspruchsvolle Aufgabe hatte sich die Übungsleitung für den Fachzug Technische Hilfe ausgedacht, denn die Rettung der eingeklemmten Mitarbeiter musste unter Atemschutz erfolgen, da der Hallenbereich stark verqualmt war.

 

Nachdem die einzelnen Züge an der Einsatzstelle ankamen, wurden die Zugführer vom stellvertretenden Bereitschaftsführer Herbert Kempe in die einzelnen Aufgaben und Einsatzabschnitte eingewiesen. Sie erhielten dort auch ihre Einsatzbefehle. Gleichzeitig bereitete die technische Einsatzleitung die Lagekarten vor und koordinierte den Einsatz der angeforderten Kräfte.

 

Nach rund drei Stunden waren alle Aufgaben erfolgreich abgearbeitet und es konnte Übungsende verkündet werden. Bei der abschließenden Manöverkritik zeigte sich Abschnittsleiter Nord Ralf Auf dem Felde mit dem Gezeigten zufrieden. Wie bei jeder Übung konnten viele Arbeitsweisen bestätigt werden, man habe aber auch neue Erkenntnisse bekommen, die die Zusammenarbeit zukünftig noch effektiver machen, betonte Auf dem Felde.

 

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Erstmalig seit Inbetriebnahme der neuen Rettungsleitstelle habe am Vormittag auch die Alarmierung der rund 160 eingesetzten Feuerwehrkräfte der Feuerwehrbereitschaft Nord, die sich aus Einheiten von der Feuerwehr Menslage Samtgemeinde Artland bis zur Feuerwehr Lintorf Gemeinde Bad Essen erstreckt, getestet werden könne.

 

Einen besonderen Dank richtete Auf dem Felde an die Firma Segler, die ohne Probleme ihr Firmengelände für die Übung bereitgestellt habe. Es war eine sehr angenehme Zusammenarbeit, so der Abschnittsleiter.

 

Kreisrat Dr. Winfried Wilkens, der als Vertreter des Landkreises Osnabrück die Übung beobachtet hatte, zeigt sich ebenfalls sehr zufrieden. Er dankte den beteiligten Kräften, dass sie sich an dem sonnigen Samstagnachmittag die Zeit für eine durchaus zeitintensive Übung genommen hätten.

 

Der stellvertretende Gemeindebrandmeister der Samtgemeinde Fürstenau Reiner Berndsen dankte allen Beteiligten für die gute und effektive Zusammenarbeit und wünschte allen Teilnehmern eine gute Heimfahrt zu ihren Standorten im nördlichen Landkreis Osnabrück. Zuvor konnten sich die Kräfte noch mit einer schmackhaften Erbsensuppe der Verpflegungskomponente der FB-Nord stärken.

 

Text und Fotos: Volker Köster