Ankum: Freiwillige Feuerwehr Ankum erhält 24 Trostbären
Die Freiwillige Feuerwehr Ankum hat von der Deutschen Teddy-Stiftung 24 Seelentröster für Einsätze mit Kindern gespendet bekommen.
psb Ankum. Immer wieder werden die Hilfsorganisationen zu Einsätzen alarmiert, bei denen auch Kinder unter den Beteiligten sind.
So geschehen auch Anfang März bei einem schweren Verkehrsunfall auf der B 214 zwischen Ankum und Bersenbrück. Eine Autofahrerin war hier frontal in ein Trecker -Gespann geprallt. Auf dem Trecker befanden sich zwei Kinder, drei und sechs Jahre alt, und deren Großvater, der den Trecker lenkte. Während die Frau schwer verletzt in ihrem Fahrzeug eingeschlossen wurde und von der Feuerwehr befreit werden musste, konnten die beiden Kinder und ihr Großvater den Trecker unverletzt verlassen. Zwar blieben die Kinder glücklicherweise unverletzt, doch der Schock und die Sorge um Ihren Großvater waren groß. Da die Seelentröster bei der Feuerwehr Ankum vergriffen waren, konnte die mit eingesetzte Freiwillige Feuerwehr Bersenbrück glücklicherweise mit zwei Teddys aushelfen und diese an die beiden Kinder übergeben.
Patrick Siebrecht, aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Ankum kontaktierte daraufhin die Deutsche Teddy-Stiftung und konnte mit Kristina Evers (Vorstandsmitglied und Pressesprecherin der Deutschen Teddy-Stiftung) die Übergabe von 24 Teddybären organisieren.
Ende März fand nun die Übergabe der Teddybären bei der Freiwilligen Feuerwehr Ankum statt. Ortsbrandmeister Tim Schulte und Patrick Siebrecht freuten sich über die schnelle und unkomplizierte Hilfe der Deutschen Teddy-Stiftung und konnten sich mit Kristina Evers über vergangene Einsätze und deren Erfahrung mit den Seelentröstern austauschen. Tim Schulte wusste zu berichten, dass dieser vor Jahren bei einem Einsatz einem Jungen einen Teddy gegeben hatte, der Kontakt zu dem Jungen bestehe noch bis heute und der Teddy sei immer noch präsent.
In der Vergangenheit rückte die Feuerwehr Ankum immer wieder zu First Responder Einsätzen als Ergänzung zum alarmierten Rettungsdienst aus, weil dieser manchmal längere Anfahrtszeiten habe oder die Feuerwehr gerade in der Nähe sei. Hier kann es auch immer wieder einmal vorkommen, dass es bei diesen Einsätzen um Kinder gehe.
Nach der Übergabe wurden die Trostbären auf die Feuerwehrfahrzeuge verteilt und stehen ab sofort bei Einsätzen mit Beteiligung von Kindern zur Verfügung.
Die Deutsche Teddy-Stiftung:
Die gemeinnützige Deutsche Teddy-Stiftung wurde am 30. September 1998 in Esens/ Ostfriesland gegründet. Bereits nach einem Jahr hatten 67 Organisationen Tröstebären für Kinder in Notlagen erhalten.
In den ersten Jahren wurden jährlich 5.000 -10.000 Teddybären an Kinder in Notlagen verteilt. Mittlerweile ist die Zahl der verteilten Teddybären auf jährlich 25.000 bis 30.000 angestiegen.
Nicht nur in Deutschland werden die Tröstebären verteilt, wie von der Deutschen Teddy-Stiftung zu erfahren war: In einer Kooperation mit dem Technischen Hilfswerk wurden bei der Tsunami Katastrophe Weihnachten 2004 mehrere Tausend Tröstebären in den betroffenen Krisengebieten verteilt. Auch die Bundeswehr hat die Tröstebären bei Auslandseinsätzen verteilen können. Die Teddybären gingen auch nach Frankreich, Wien, Kapstadt, Rumänien und Anger.
Neben Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei sind auch Krankenhäuser, Notfallseelsorger und Kriseninterventionsteams mit den Teddybären ausgestattet worden.
Erstmals wurden in 2020 auf Anfrage auch Jugendämter mit den Tröstebären ausgestattet, wie Kristina Evers berichtete.
Die Trostbären:
Seit der Gründung 1998 konnten mehr als 300.000 Trostbären an Kinder verteilt werden. Die zahlreichen Rückmeldungen der Kinder und Eltern bestätigen die Stiftung in ihrer Arbeit.
Die Teddybären sind für Kinder nicht nur ein Spielzeug, sondern auch wichtige Trostspender. Durch die Übergabe der Teddybären können Kinder von der Notsituation abgelenkt und eine mögliche Traumatisierung vermieden werden.
Die Teddybären haben eine Größe von 28 cm und sind bewusst neutral gehalten. Aus 125 Teddybären haben mehrere hundert Kinder aus niederländischen Kindergärten den Teddy als den schönsten und ansprechendsten ausgewählt, wie auf der Website der Deutschen Teddy-Stiftung zu lesen ist. Die Teddybären sind mit einem Sticker versehen, auf dem die Kinder direkt angesprochen werden. Die Kinder können dann mitteilen, in welcher Situation sie den Trostbären erhalten haben, welchen Namen er bekommen hat und ob dieser ihnen Trost spenden konnte. Die Teddybären werden in Südostasien eingekauft und sind für Rettungseinsätze zertifiziert und werden bei jeder Lieferung, die mit Seecontainern stattfindet, vom TÜV Rheinland überprüft.
Die Deutsche Teddy-Stiftung garantiert, dass die Teddys keine Schadstoffe enthalten, keine Allergien auslösen, waschmaschinenfest sind und nicht in Kinderarbeit hergestellt werden.
Deutschlandweit gibt es zurzeit 43 Botschafterinnen und Botschafter die an ihrem Wohnort die Teddyverteilung in ihrer Region koordinieren.
Finanzierung:
Die Finanzierung des Projekts erfolgt über den Verkauf des Teddybären, Spenden und Sponsoring.
Die Deutsche Teddy-Stiftung garantiert dabei, dass die Spenden in voller Höhe ohne Abzug von Verwaltungskosten den Kindern zugutekommen. Eine Spendenbescheinigung für das Finanzamt wird den Spendern ausgestellt. Es gibt auch eine spezielle Form einer Spende, indem man einen Teddy für 10 Euro kauft. Das Geld fließt dann direkt in den Kauf weiterer Trostbären.
Hat man eine spezielle Organisation im Blick und möchte dieser Trostbären zukommen lassen, ist eine zweckgebundene Spende möglich, in der man dann die Patenschaft übernimmt.
Wer die Deutsche Teddy-Stiftung mit einer Spende unterstützen möchte, findet weitere Informationen auf der Internetseite www.deutsche-teddy-stiftung.de
Text Patrick Siebrecht[psb]
Fotos: Feuerwehr Ankum