Erster Spatenstich für „Logistikzentrum Nord des Landkreises“
Bersenbrück. Jetzt geht´s los: Sämtliche Detail- und Genehmigungsplanungen für den Bau des Logistikzentrums Nord des Landkreises Osnabrück in Bersenbrück sind erledigt, die Baugenehmigung ist erteilt und die Aufträge für die Tiefbauarbeiten wurden vergeben.
Also konnte jetzt der erste Spatenstich für den rund acht Millionen Euro teuren Neubau durch Vertreter des Landkreises Osnabrück und zahlreiche weitere Vertreter öffentlicher Institutionen erfolgen. Das Bauprojekt soll Ende 2016 fertig sein.
Das zwischen den federführenden Fachdiensten der Kreisverwaltung und einem externen Beratungsunternehmen ausgearbeitete Raumkonzept zum Logistikzentrum Nord mündete in einen Architektenwettbewerb. So erhoffte sich der Landkreis Osnabrück ein Höchstmaß an Kreativität der beteiligten Architekturbüros sowohl mit Blick auf das neue Gebäude als auch mit Blick auf die zukünftigen Arbeitsabläufe und die Einhaltung der vorgegebenen Kostenobergrenze.
Zur Vorgeschichte: Bei der Kreisstraßenmeisterei in Bersenbrück war ein erheblicher Instandhaltungsstau aufgelaufen mit der Folge, dass Betriebseinrichtungen wie Streusalzanlage und Tankstelle nicht mehr genutzt werden können oder mit erheblichem finanziellen Aufwand hergerichtet werden müssten. Weitere teure Sanierungen zeichneten sich hier wie auch bei der Feuerwehrtechnischen Zentrale ab. „Umfangreiche Erweiterungen sind erforderlich, da die Anlagen in ihren Grundkonzepten aus den sechziger Jahren stammen und nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechen“, so Landrat Michael Lübbersmann.
Der Landkreis Osnabrück hat derzeit kein ausreichend funktionstüchtiges Logistikzentrum zum Meistern einer Tierseuchenkrise wie Schweine- oder Geflügelpest. Ein solches Logistikzentrum ist aber erforderlich, um im Falle einer Tierseuchenkrise einen großen Personenkreis von Tierärzten und Helfern aufzunehmen und um die entsprechenden Untersuchungen und Impfungen vornehmen zu können. Auch eine saubere Trennung zwischen unreiner Seite und reiner Seite durch Fahrzeugwaschplätze, Dekontaminierungsmöglichkeiten für Materialien und Duschen oder Sanitäreinrichtungen sind im Ernstfall erforderlich. Derzeit nutzt der Landkreis Osnabrück Räumlichkeiten der Feuerwehrtechnischen Zentrale Süd in Georgsmarienhütte, die jedoch für den Einsatz in der Krise nicht besonders gut geeignet sind. Hier ist insbesondere eine Trennung zwischen unreiner und reiner Seite nicht ausreichend möglich und die etwaige Nutzung als Logistikzentrum würde den Betrieb der Feuerwehr zu stark einschränken.
Der jetzt gestartete Neubau deckt außerdem noch den Platzbedarf des Veterinärdienstes und der Zulassungsstelle ab, die beide derzeit noch in angemieteten Räumlichkeiten in Bersenbrück arbeiten.
Aus dem Architektenwettbewerb war das Büro ReindersArchitekten BDA aus Osnabrück als Sieger hervorgegangen. Die Anforderungen der Ausschreibung werden laut der Jury in vollem Umfang erfüllt. Das Architekturbüro bespielt das gesamte zur Verfügung stehende Grundstück und sorgt dabei für eine schlüssige Verteilung der notwendigen Funktionen auf die baulichen Anlagen. Der Salzverladebereich liegt am südlichen Ende und somit möglichst abgewandt von der vorhandenen Wohnbebauung. In gleicher Weise sind alle übrigen Funktionsbereiche an passender Stelle auf das Grundstück verteilt und baulich ansprechend gestaltet worden. Besonders positiv gesehen wird von den Experten des Landkreises Osnabrück der eigenständige und abtrennbare Hof für die Nutzung im Tierseuchenkrisenfall. Alles in allem war die Jury bei dem Siegerentwurf überzeugt von der Planung und ihrer Funktionalität im Einzelnen wie auch von der grundsätzlichen Aufteilung der Funktionsbereiche.
Quelle und Foto: Landkreis Osnabrück