Wehren viermal pro Tag im Einsatz

Feuerwehrverband Altkreis Bersenbrück tagte in Alfhausen

Motto des Feuerwehrverbandes des Altkreises Bersenbrück für das Jahr 2016. Der Grund: Die Arbeit der Feuerwehren ist vielfältig, die niedersächsischen Feuerwehren sind offen für alle Mitglieder der Gesellschaft und sich deshalb ergibt sich ein großes buntes Bild mit vielen Facetten. Das erklärte Verbandsvorsitzender Manfred Buhr während des Verbandstages des Feuerwehrverbandes.

Der fand anlässlich des 120-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Alfhausen und des 25-jährigen Bestehens der Tauch- und Wasserrettungsgruppe in Alfhausen statt.

 

Buhr nannte in seinem Bericht zunächst beeindruckende Zahlen. Im Verbandsgebiet seien 1347 Kameradinnen und Kameraden aktiv. Immerhin seien fünf Prozent der Aktiven weiblich. Die Mitgliederzahl sei zudem nahezu stabil. Im vergangenen Jahr haben die Feuerwehren im Verbandsgebiet nach Buhrs Worten 1385 Einsätze geleistet. „Das sind fast vier Einsätze pro Tag, und es sind nicht immer leichte Einsätze.“ Auf die zehn Jugendfeuerwehren mit fast 200 jungen Nachwuchskräften ist Manfred Buhr stolz. Hier sei inzwischen ein Frauenanteil von zehn Prozent zu verzeichnen. Den vielen Betreuerinnen und Betreuern, die sich in der Nachwuchsarbeit engagierten, sprach Buhr seinen Dank aus.verbandstag feuerwehrverband altkreis bsb 1 201605021601 full

Buhr: Feuerwehren müssen mit der Zeit gehen

Zur Zusammenarbeit der Feuerwehren mit Politik und Verwaltung erklärte der Verbandsvorsitzende, die funktioniere im Großen und Ganzen gut. Wichtig sei, über Meinungsverschiedenheiten zu reden. Es gebe mit der Einführung des Digitalfunks, der digitalen Alarmierung und mit dem Neubau der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Bersenbrück Veränderungen in der Infrastruktur. Auf jeden Fall gelte es für die Feuerwehren, mit der Zeit zu gehen, damit alle Aufgaben erfüllt werden können. Mit der Fachdienstleiterin vom Landkreis Osnabrück, Bärbel Rosensträter, sei die Zusammenarbeit sehr vertrauensvoll. Auch die Zusammenarbeit mit der Polizei habe im vergangenen Jahr hervorragend geklappt, so Buhr.

„Landesfeuerwehrschule Celle-Scheuen auf den Weg bringen“

Für den Verbandsvorsitzenden steht außer Frage, „dass die Feuerwehr Zukunft hat“. Aber: „Es müssen Verbesserungen eintreten, die viele Fragen beantworten.“ Hier nannte er die Landesfeuerwehrschule Celle-Scheuen, die jetzt endlich auf den Weg gebracht werden müsse. Falls die Mittel dazu aus der Feuerschutzsteuer nicht ausreichten, müsse darüber nachgedacht werden, Mittel aus dem allgemeinen Landeshaushalt zu verwenden. Das sei die Ansicht der Landesfeuerwehrverbände sowie der Verbände in der Fläche.

Wilkens: Feuerwehren machen einen guten Job

Winfried Wilkens, Kreisrat des Landkreises Osnabrück, gratulierte auch im Namen der Kreisverwaltung. Die beiden Jubiläen der Alfhausener Feuerwehr zeichnen nach seinen Worten ein deutliches Bild desfeuerwehr 1 201605021601 full Helfens. Er dankte für die gute Zusammenarbeit, betonte aber auch, dass der Landkreis in Sachen Feuerwehr einen guten Job mache. Er nannte das Kreislogistikzentrum, das in Bersenbrück entsteht, als bedeutende Maßnahme, denn unter anderem versorge es die Feuerwehr mit Schulungsräumen. Dem Landkreis liege die Sicherheit der Menschen am Herzen. Neben einer guten Ausstattung stehe aber im Zentrum der Leistung der Feuerwehren der Mensch. Wilkens ehrte aktive Mitglieder der Feuerwehren, die seit 40 Jahren Dienst tun.

Grußworte der Gäste

Für die Samtgemeinde Bersenbrück sprach Hermann Meyer ein Grußwort. Heute seien die Aufgaben er Feuerwehr vielfältiger denn je. Zum Jubiläum der Alfhausener Wehr erklärte er, dass es schon damals verantwortungsbewusste Menschen mit Pioniergeist gegeben habe. Der stellvertretende Landrat Werner Lager überbrachte Grüße des Landrats und des Landkreises Osnabrück. Seine Worte, nämlich dass die Feuerwehren jederzeit den Schutz sicher stellen, bewahrheiteten sich im Laufe der Versammlung, denn einige Kameraden mussten zu einem Einsatz ausrücken. Wie andere Redner auch wünschte Lager den Feuerwehrleuten eine gesunde Heimkehr von allen Einsätzen. Landtagsabgeordneter Christian Calderone betonte, die Aufgabe der öffentlichen Hand sei die gute Ausstattung der Wehren. Von kirchlicher Seite sprach Diakon Josef Knapp ein Grußwort und bat um Gottes Segen für die Kameraden.

Ehrungen beim Feuerwehrverbandstag:

Das Feuerwehr-Ehrenzeichen für langjährige Mitgliedschaft verlieh der Landkreis Osnabrück diesen aktiven Mitgliedern, die 40 Jahre in der Feuerwehr tätig sind: Joachim Weiß (Feuerwehr Bottorf-Borg), verbandstag feuerwehrverband altkreis bsb 2 201605021601 fullRolf Heisen (Feuerwehr Nortrup), Ewald Gärke (Feuerwehr Kettenkamp), Franz Welp (Feuerwehr Kettenkamp), Hartmut Gausmann (Feuerwehr Engter), Rolf Bitter (Feuerwehr Sögeln), Roland Graf (Feuerwehr Sögeln), Ralf Auf dem Felde (Feuerwehr Berge), Jürgen Schwietert (Feuerwehr Fürstenau), Johannes Stolte gen. Greskamp (Feuerwehr Grafeld), Reinhold Trimphaus (Feuerwehr Grafeld), Norbert Trame (Feuerwehr Voltlage).

Für 40 Jahre im passiven Dienst der Feuerwehr ehrte der Feuerwehrverband Altkreis Bersenbrück Gerd Huster (Feuerwehr Menslage), Wilhelm Ricker (Feuerwehr Nortrup), Helmut Wolke (Feuerwehr Kettenkamp), Gerhard Stolte-Greskamp ( Feuerwehr Grafeld), Dieter Schwegmann (Feuerwehr Ueffeln) und für 50 Jahre Hermann Krümpel (Feuerwehr Menslage), Alfons Heuer (Feuerwehr Bersenbrück), Gerd Lahrmann (Feuerwehr ankum), Hans Buch (Feuerwehr Ankum), Werner Schmidt (Feuerwehr Fürstenau), Ernst-August Giedehaus (Feuerwehr Engter), Rainer Wessling (Feuerwehr Ueffeln), Günter Rott (Feuerwehr Sögeln), Heinz-Erich Brinkmann (Feuerwehr Sögeln).

Für 60 und 70 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr ehrte der Feuerwehrverband Altkreis Bersenbrück Heiner Bergfeld (Nortrup), Hans-Gunter Niemann (Ankum), Werner Mann (Fürstenau) und Alfons Stolte-Greskamp.

Die Ehrennadeln des Landesfeuerwehrverbandes erhielten Günter Thomann (Silber), Thomas Bokeloh (Bronze), Reiner Knille Bronze), Ulrich Koddenberg (Silber).feuerwehr 2 neuneu 201605021601 full

Text: Bersenbrücker Kreisblatt

Fotos: Sigrid Schüler