Feuer_5 es brennt eine Lagerhalle
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Fahrzeugaufgebot |
Einsatzbericht
Quakenbrück: Lagerhallenbrand an der Artlandstraße - höchste Alarmstufe "Feuer 8" ausgelöst
psb Quakenbrück. Am Dienstag um 14:04 Uhr wurden zunächst die Feuerwehren aus Quakenbrück, Badbergen, Nortrup und Bottorf Borg zu einem gemeldeten Lagerhallenbrand an der Quakenbrücker "Artlandstraße" alarmiert. Bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte gab es eine starke Rauchentwicklung aus einem mit Blech verkleideten Anbau der an eine ca. 5000qm² große Halle grenzte, Flammen schlugen bereits empor.
Aufgrund der Brandintensivität wurde die komplette Feuerwehr der Samtgemeinde Artland sowie die Feuerwehr Essen (Oldenburg) und die Drehleitereinheiten der Feuerwehren Ankum und Löningen nachalarmiert.
Zur Absicherung der Einsatzkräfte wurde die SEG 1 angefordert.
Zunächst wurde mit mehreren Strahlrohren und mit dem Wenderohr der Drehleiter Nortrup versucht das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Um überhaupt an das Feuer gelangen zu können, wurde ein Bagger einer benachbarten Firma zur Einsatzstelle beordert um das Blechdach zu entfernen. Die Wasserversorgung erfolgte zunächst über die Entnahme von Löschwasser aus Hydranten.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten über Katwarn und Radiodurchsagen dazu aufgefordert Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Der Eigentümer gab an, dass keine Gefahr - oder Explosivstoffe in der Lagerhalle gelagert seien.
Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde über mehrere Strahlrohre und 2 Wenderohre (Ankum und Nortrup) das Feuer von außen bekämpft. Ein Innenangriff war zu diesem Zeitpunkt nicht möglich.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde der Fachzug 4 Messen und Spüren alarmiert. Da die Löscharbeiten nur unter schwerem Atemschutz und teilweise mit Filtermasken erfolgen konnte, wurde die Regenerationsgruppe der Malteser Alfhausen alarmiert.
Im weiteren Verlauf des Einsatzes breitete sich das Feuer vom Anbau in die Lagerhalle aus, aufgrund dessen wurden weitere Drehleiteren, die SW Einheit Ankum sowie weitere Feuerwehren und das THW nachalarmiert. Im Bereich von Oberlichtern auf dem Dach konnten mit der Wärmebildkamera Temperaturen von mehreren Hundert Grad Celsius gemessen werden, die Dachfläche an sich wies dagegen nur Temperaturen von um die 30 Grad Celsius auf. Starke Windböen sorgten immer wieder für einen Kamineffekt bei dem die Flammen teilweise mehrere Meter aus den Oberlichtern schossen. Hier war es hauptsächlich das Material rund um den Oberlichtern was zu brennen begonnen hatte. Über die Wenderohre der Drehleitern Löningen und Ankum konnten die Flammen immer wieder niedergeschlagen werden. Die Feuerwehr Lohne wurde mit ihrem Löschunterstützungsfahrzeug (LUF) alarmiert, damit man mit dem Ferngesteuerten Gerät einen Innenangriff beginnen konnte ohne eigene Kräfte in Gefahr zu bringen.
Regierungsbrandmeister Röttger und Abschnittsleiter Nord Kempe verschafften sich im Verlaufe des Einsatzes einen eigenen Eindruck an der Einsatzstelle. Mit mehreren Drohnen verschaffte sich die Einsatzleitung einen Überblick von der Einsatzstelle.
Von der Hase aus verlegte unter anderem der SW 2000 der Feuerwehr Ankum eine Leitung zu einer Zisterne um diese mit Wasser zu füllen.
Um die Einsatzkräfte ablösen zu können wurde die komplette Feuerwehrbereitschaft Süd alarmiert.
Da ein etwa in der Dachmitte befindlicher Bau der mit Blech verkleidet war, nicht mit den Wenderohren effektiv abgelöscht werden konnte, bauten die Kameraden der Feuerwehr Vechta von ihrer Drehleiter aus einen Löschangriff bis zum Brandobjekt auf und konnten die Flammen niederschlagen. Gleichzeitig wurden nun mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz für Löscharbeiten im Innenangriff eingesetzt. Um Glutnester auf dem Dach ablöschen zu können, bauten die Ankumer Blauröcke ebenfalls einen Löschangriff von ihrer Drehleiter auf. Zwei Trupps unter schwerem Atemschutz öffneten die Blechverkleidung mit einer Rettungssäge und löschten letzte Glutnester ab.
Bevor die ersten Kräfte nach stundenlangen Löscharbeiten die Einsatzstelle verliessen, konnten diese eine warme Mahlzeit zu sich nehmen, die die Feldküche der Feuewehr Bippen zubereitet hatte.
Gegen 21:30 Uhr verliessen dann die ersten Kräfte die Einsatzstelle und die Feuerwehrbereitschaft Süd konnte ihre Arbeit aufnehmen und somit die Brandbekämpfung in der Halle fortführen.
Text und Fotos: Patrick Siebrecht [psb]