TH_Person_klemmt_PKW 2 Personen eingeklemmt 3 Kinder nicht eingeklemmt
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eingesetzte Kräfte | |||||||||||||||||||
Fahrzeugaufgebot |
Einsatzbericht
Ankum: 7 Verletzte nach schwerem Verkehrsunfall bei Ankum
psb Ankum. Zu einem schweren Verkehrsunfall auf der Bersenbrücker Straße in Richtung Bersenbrück wurden am Mittwochmorgen zahlreiche Einsatzkräfte alarmiert.
Um kurz vor sieben Uhr befuhren eine Frau in einem VW Polo in Fahrtrichtung Ankum sowie ein mit 4 Kindern und einer Frau besetzter Ford Transit in Fahrtrichtung Bersenbrück die Bersenbrücker Straße. Aus noch ungeklärter Ursache geriet der VW Polo auf die Gegenfahrbahn und prallte frontal mit dem Ford Transit zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls dreht sich der Polo um 180°Grad und blieb auf der Straße stehen, der Transit drehte sich ebenfalls und kam quer auf dem Radweg zum Stehen. Ein weiterer Ford Transit der direkt hinter dem betroffenen Transit gefahren war, konnte rechtzeitig bremsen, wurde jedoch von Trümmerteilen der beiden Fahrzeuge beschädigt.
Mehrere Ersthelfer, darunter ein Feuerwehrmann der Feuerwehr Ankum und ein Feuerwehrmann der Feuerwehr Fürstenau sowie eine Notfallsanitäterin des Bundeswehr- Fliegerhorst in Diepholz betreuten die Verletzten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte.
Die Fahrerin des VW Polo war schwer in ihrem PKW eingeklemmt und Lebensgefährlich verletzt. Die beiden Kameraden durchtrennten den Sicherheitsgurt und betreuten die Frau. 3 Kinder - alle mittelschwer verletzt- waren bereits aus dem Transit gerettet worden, ein schwer verletztes Kind befand sich auf der letzten Sitzreihe. Die Fahrerin war durch die zerstörte Fahrertür in ihrem Fahrzeug eingeschlossen.
Beim Eintreffen des Rettungsdienstes wurde die Fahrerin des Polos reanimationspflichtig und wurde umgehend vom Rettungsdienst reanimiert. Als wenig später das TLF 16/24 der Feuerwehr Ankum eintraf, wurde sofort die Bereitstellungsplane für die Technische Rettung aufgebaut und der Polo direkt mit Rüsthölzern unterbaut.
Aufgrund der Verletztenanzahl wurde die Alarmierung des Rettungsdienstes auf MANV 7 erhöht und ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst und ein Leitender Notarzt sowie weitere Rettungsmittel nachalarmiert.
Während gleichzeitig die betroffenen Personen von Feuerwehr und Rettungsdienst betreut wurden, unterstützte die Feuerwehr Bersenbrück bei der Befreiung der eingeklemmten Polofahrerin. Nachdem die Fahrerin aus dem PKW gerettet werden konnte wurde die Reanimation weiter durchgeführt und das zeigte auch den gewünschten Erfolg. Mit Lebensgefährlichen Verletzungen wurde diese nach der Stabilisierung mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.
Das Kind aus dem Transit konnte über die Hecktüren gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden. Um die Fahrerin des Transits schonend zu befreien wurde beide Vordertüren mit Hydraulischen Gerät entfernt.
Die Feuerwehr Gehrde stellte den Brandschutz sicher und stand für einen möglichen Einsatz mit dem Hydraulischen Rettungsgerät bereit.
Der Fahrer des Transits, der Zeuge des Unfalls war, hatte einen schweren Schock erlitten und wurde rettungsdienstlich sowie Notfallseelsorgerisch betreut.
Zur Unfallaufnahme wurde auch ein DEKRA Sachverständiger alarmiert.
Die Feuerwehren Ankum, Bersenbrück und Gehrde waren mit 12 Fahrzeugen und 60 Kräften vor Ort. Zusätzlich kamen zwei Notfallseelsorger, 3 Polizeistreifen, Feuerwehr Brandabschnittsleiter Nord Herbert Kempe, 5 Rettungswagen, 2 Notarzteinsatzfahrzeuge, 2 Krankentransportwagen, Fükom Nord, IuK Gruppe Nord (ELW 2 wurde abbestellt), Feuerwehr Quakenbrück als LNA Zubringer sowie der Rettungshubschrauber Christoph Europa 2 zum Einsatz.
Alle Kräfte haben den Einsatz schnell und routiniert abgearbeitet, hierfür ein herzlicher Dank der auch den Ersthelfern gilt. Das es in unseren Köpfen keine Grenzen gibt, zeigte auch das die Feuerwehr Bersenbrück in Absprache mit unserem Ortsbrandmeister den Einsatzleiter gestellt hatte.
Wir wünschen allen Betroffenen eine gute und schnelle Genesung.
Text und Fotos: Patrick Siebrecht[psb]