Ankum: Kreisfeuerwehrbereitschaft des Landkreises Osnabrück übte in Ankum

Rund 150 Einsatzkräfte proben den Ernstfall

psb Ankum. Am vergangenen Samstag führte die Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord des Landkreises Osnabrück in Ankum eine Übung durch.

Die Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord bestehend aus insgesamt 5 Fachzügen: 2 Fachzüge Wasserförderung und je ein Fachzug Wassertransport, Technische Hilfeleistung und Verkehrslenkung/ Logistik, hatten sich am frühen Morgen zum Bereitstellungsraum an der Tütinger Straße begeben. Von dort wurden die einzelnen Fachzüge durch die Verkehrslenkungsgruppe zu ihren Einsatzorten geleitet.

 

Die Ankumer Feuerwehrleute Peter Beckmann und Hayo Wilbers, beide als Zugführer in der Kreisfeuerwehrbereitschaft tätig, hatten zwei Szenarien ausgearbeitet:

In einer Lager – und Produktionshalle der Firma Mitan war es bei einem Ladevorgang eines Elektrostaplers zu einem Kurzschluss und in dessen Folge zu einem Brand gekommen. Bei Eintreffen der örtlichen Feuerwehr hatten alle Mitarbeiter die bereits in Vollbrand stehende Halle verlassen. Hier war

Nahezu zeitgleich war es auf dem Gelände des Ankumer Bahnhofs zu einem Folgenschweren Verkehrsunfall gekommen. Durch einen defekten Stromabnehmer einer Straßenbahn war die Oberleitung beschädigt worden. Die Straßenbahn war daraufhin kurz vor einem Bahnübergang zum stehen gekommen. Mehrere Mitarbeiter der Bahn waren bereits mit der Reparatur der Oberleitung beschäftigt und befanden sich auf einem Waggon. Ein Autofahrer wollte den unbeschrankten Bahnübergang queren, als dieser eine zum abschleppen der Straßenbahn angeforderte Diesellock übersah. Es kam zum Zusammenstoß, der PKW wurde zwischen Lok und Straßenbahn gedrückt. Der Fahrer des PKW wurde hierbei in seinem Fahrzeug eingeklemmt. In Folge des Unfalls entfernte sich der Lokführer unter Schock stehend von der Unfallstelle, die Bahnmitarbeiter welche sich auf einem Waggon befanden, stürzten und verletzten sich so schwer, so dass diese den Waggon nicht mehr selbständig verlassen konnten. Ein Unfallzeuge, ebenfalls unter Schock stehend lief über eine Baustelle und wurde hierbei von einem umfallenden Stahlpodest eingeklemmt.

Die Aufgabe des Fachzuges Technische Hilfeleistung bestand in der Menschenrettung und dem vorbeugenden Brandschutz. Der eingeklemmte Fahrer des PKW musste mit schwerem Gerät befreit werden. Die beiden Mitarbeiter – Statisten der Feuerwehr Ankum- mussten von dem Waggon geborgen werden. Gleichzeitig musste der abgängige Lokführer gesucht und der unter dem Stahlpodest eingeklemmte Augenzeuge befreit werden.

Die Aufgaben der Fachzüge Wasserförderung bestanden darin, am Rüsseler Bach und am Lordsee Wasserentnahmestellen einzurichten sowie die Brandbekämpfung einzuleiten. Vom Rüsseler Bach musste zudem eine 900 Meter lange Schlauchleitung zur brennenden Lagerhalle verlegt werden. Zum Schutz weiterer Gebäude wurde eine Riegelstellung aus mehreren Strahlrohren aufgebaut.

Um die Tanklöschfahrzeuge des Wassertransportzuges für den Pendelverkehr befüllen zu können, wurde am Lordsee eine weitere Wasserentnahmestelle eingerichtet. Hier musste zunächst eine, und im weiteren Übungsverlauf eine zweite Schlauchleitung zur Straße „Hinterm Schultehof“ zur Befüllung der Tanklöschfahrzeuge aufgebaut werden.

Am Walsumer Esch war in der Zwischenzeit ein 5000 Liter fassender Löschwasserbehälter aufgebaut worden, wo die Tanklöschfahrzeuge ihren Wasservorrat abgeben mussten. Von dort wurde das Löschwasser dann mit Pumpen zur Einsatzstelle gefördert.

Gegen Mittag hatten alle Züge der Feuerwehrbereitschaft ihre Aufgaben abgearbeitet und begaben sich zum gemeinsamen Mittagessen bei der Firma Mitan. Hier hatte die Feldküche der Feuerwehr Bippen bereits am frühen Morgen begonnen ein leckeres Mittagessen herzurichten. Nach dem Mittagessen konnten die eingesetzten Blauröcke den Heimweg antreten.

Text und Fotos: Patrick Siebrecht

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