Brennt Strohlager


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Einsatzort Details

Ankum, Am Brunning
Datum 20.04.2014
Alarmierungszeit 18:53 Uhr
Einsatzbeginn: 18:53 Uhr
Einsatzende 23:35 Uhr
Einsatzdauer 4 Std. 42 Min.
Alarmierungsart DME/ FME und Sirene
Einsatzleiter U. Koddenberg
Mannschaftsstärke 44
eingesetzte Kräfte

Freiwillige Feuerwehr Ankum
Fahrzeugaufgebot   ELW Ankum  TLF 16-25 Ankum  DLK 18/12 Ankum  (H)TLF 16/24 Tr. Ankum  SW 2000 Ankum  LF 16 - Ts Ankum
Brandeinsatz

Einsatzbericht

 

Brennendes Strohlager "Am Brunning" in Ankum

Kompletter Strohvorrat des Reit- und Fahrverein Ankum e.V wurde vernichtet, Feuerwehrkamerad erleidet Rauchgasvergiftung.

 

Ankum. Am Ostersonntag war die Feuerwehr Ankum zur Brandsicherheitswache des stattfindenden Osterfeuers welches gemeinsam vom Schützenverein und der Kolpingsfamilie Ankum veranstaltet wurde, anwesend. Plötzlich entdeckten Zuschauer eine Verqualmung an einem in 50 Meter entfernten überdachtem und mit ca. 120 Großballen gefülltem Strohlager und meldeten dies den als Brandsicherheitswache anwesenden Einsatzkräften.

 

Sofort wurde eine Erkundung am überdachten Strohlager vorgenommen, wobei festgestellt wurde dass der Rückwärtige Teil des Strohlagers brannte. Mit einem bereit liegenden Löschangriff wurde ein erster Löschangriff vorgenommen und umgehend die Regionalleitstelle kontaktiert um die Alarmierung der Feuerwehr Ankum zu veranlassen.

 

Mehrere Feuerwehrkameraden in  zivil die unter den Zuschauern waren, eilten den Kameraden zur Hilfe, um einen weiteren Löschangriff aufzubauen. Ein Kamerad konnte mithilfe einiger Zuschauer mehrere Ponys aus einem nahe liegendem Stall retten und auf eine Wiese führen. Dann hieß es für die zivilen Kameraden ab zum Feuerwehrhaus um die Einsatzfahrzeuge zu besetzen und die Einsatzstelle anzufahren.

 

Zusätzlich zur schon bestehenden Wasserversorgung aus einem Unterflurhydranten, wurde eine Wasserentnahmestelle am Ankumer See eingerichtet. 2 Schlauchleitungen von je 200 Metern Länge wurden mit dem Schlauchwagen zur Einsatzstelle verlegt um genügend Löschwasser vorhalten zu können.

 

Mit Löschwasser aus 7 C- Rohren bekämpften 7 Trupps unter schwerem Atemschutz sowie mehrere Trupps mit Filtermasken das Feuer von allen Seiten um eine Ausbreitung auf einen nahe stehenden Stall sowie auf eine Böschung zu verhindern, welches auch gelang. Dem Löschwasser wurde Löschschaum hinzugefügt um damit eine bessere Löschwirkung zu erzielen.

 

Zur Unterstützung der 44 Einsatzkräfte wurden anfangs 2 Traktoren mit Frontlader eingesetzt, um die Strohballen aus dem Unterstand zu entfernen und auf einer Freifläche für weitere Löscharbeiten auszubreiten. Diese Arbeiten wurden im weiteren Verlauf des Einsatzes mit einen Teleskoplader durchgeführt. Auch wenn nicht das ganze Stroh vom Feuer vernichtet wurde, ist dieses durch das eingesetzte Löschwasser nun unbrauchbar.

 

Ein Feuerwehrkamerad erlitt während der Löschmaßnahmen eine Rauchgasvergiftung und wurde dem Ankumer Krankenhaus zugeführt. Nach einigen Untersuchungen konnte dieser das Krankenhaus aber zum Glück wieder verlassen.

 

Die Polizei Bersenbrück nahm noch während der Löscharbeiten die Ermittlungen zur Brandursache auf und befragte hierbei auch mehrere Zuschauer zum Geschehen. Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden.

 

Nachdem das übriggebliebene Stroh in dem Unterstand mit Löschschaum bedeckt worden war konnte gegen 23: 30 Feuer aus gemeldet werden. Dies hieß aber nicht das die Einsatzkräfte sofort wieder nach Hause konnten. Denn erst mussten alle 6 eingesetzten Fahrzeuge wieder mit Material bestückt werden, um für den nächsten Einsatz gerüstet zu sein, diese arbeiten waren gegen 24 Uhr abgeschlossen.

 

Text und Fotos: Patrick Siebrecht

 

 

 

sonstige Informationen

Einsatzbilder