F_Bauernhof_Landw brennt Strohballenlager
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eingesetzte Kräfte
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Fahrzeugaufgebot |
Einsatzbericht
Ankum: 120 Einsatzkräfte bekämpften Großbrand auf Reiterhof in Tütingen
psb Ankum. Eigentlich hatte sich die Feuerwehr Ankum den Samstag anders vorgestellt: Am Nachmittag sollte die Einweihung und Segnung des im Januar ausgelieferten Tanklöschfahrzeug 3000 Gruppe im Feuerwehrhaus stattfinden. Hierfür wurden das Feuerwehrhaus und die Fahrzeuge am Freitag und Samstag auf Hochglanz gebracht. Die Fahrzeughalle wurde mit Tischen und Stühlen sowie mit Sound- und Getränkeanlage ausgestattet. Die Frauen der Feuerwehrmänner hatten Kuchen gebacken und das Tanklöschfahrzeug geschmückt. Viele Ehrengäste waren im Vorfeld eingeladen worden.
Doch um 12:08 Uhr kam alles anders: In Ankum-Tütingen war es aus bislang unbekannter Ursache zu einem Brand eines Strohlagers auf einem Reiterhof gekommen, die Rauchwolke war bereits aus großer Entfernung wahrzunehmen., die Feuerwehr Ankum wurde per Sirenenalarm alarmiert.
Nachdem die ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle eingetroffen waren, wurden nach einer ersten Erkundung die Feuerwehren aus Bersenbrück und Merzen nachalarmiert. Ein Strohlager, welches sich unter einem Abdach an der Außenwand der Reithalle befand, brannte in voller Ausdehnung auf einer Länge von 20x40 Meter. Das Feuer drohte auf die Reithalle und auf ein angrenzendes Ferienhaus überzugreifen. 4 Pferde die in einem Stall hinter der Reithalle untergebracht waren, waren bereits evakuiert worden, 2 Personen erlitten leichte Rauchgasinhalationen und wurden vom Rettungsdienst versorgt. Um die 6 C-Rohre, ein Wenderohre und zwei Monitore mit ausreichend Löschwasser versorgen zu können, wurde Löschwasser aus Hydranten, einem Bach und Teichen entnommen. Wieviel Löschwasser benötigt wurde, wurde nach und nach klar: Nachdem ein erster Teich soweit leer gepumpt war, wurden noch aus drei weiteren Teichen das wichtige nass entnommen. Ein Lohnunternehmen sowie eine Garten- und Landschaftsbaufirma brachten zudem mit großen Wassertanks weiteres Löschwasser zur Einsatzstelle. Aufgrund der hohen sommerlichen Temperaturen und einer hohen Anzahl an Atemschutzgeräteträgern denen unter schwerem Atemschutz und im Rahmen der Nachlöscharbeiten mit Filtermasken alles abverlangt wurde, wurde frühzeitig die Regenerationseinheit des Malteser Hilfsdienstes alarmiert. Sobald es für die eingesetzten Kameraden möglich war, entledigten sich diese ihrer Einsatzjacken und kühlten sich an Wasserbehältern ab. Unmengen an Getränken wurden im Verlaufe des achtstündigen Einsatzes zu sich genommen. Zwei Kameraden der Feuerwehr Ankum fuhren das brennende Stroh mit Teleskopladern auseinander, damit dieses abgelöscht werden konnte. Das Ferienhaus sowie die Reithalle konnten von den Kräften gehalten werden. Die Reithalle wurde durch die starke Hitzestrahlung und Brandrauch stark in Mitleidenschaft gezogen auch das Ferienhaus wurde durch Brandrauch in Mitleidenschaft gezogen. Während der Löscharbeiten war die Tütinger Straße im Bereich der Einsatzstelle von der Straßenmeisterei Fürstenau abgesperrt worden.
Neben den Feuerwehren aus Ankum, Bersenbrück und Merzen, standen auch die Schnelleinsatzgruppe des Rettungsdienstes, der Malteser Hilfsdienst aus Alfhausen und Wallenhorst, der Energieversorger sowie die Polizei mit im Einsatz, letztere hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Text und Fotos: Patrick Siebrecht[psb]