Mehrere vermisste Personen bei Pferdestallbrand
Zum Glück nur die Herbstübung der Feuerwehr Ankum
Ankum. Es ist Donnerstagabend gegen 18:41 Uhr als die Regionalleitstelle Osnabrück Sirenen- und Funkmeldeempfängeralarm für die Feuerwehr Ankum auslöst. Grund für die Alarmierung: Es brennt ein Pferdestall in der Straße „Kunkheide“.
3 Minuten nach der Alarmierung rücken die ersten Einsatzkräfte mit dem Tanklöschfahrzeug 16/25 zum Einsatzort aus, weitere Einsatzkräfte folgen in kurzem Abstand. Der Einsatzort ist den Einsatzkräften bekannt denn es handelt sich um den Hof vom Kameraden Jens Bosse, der zusammenn mit Thomas Fleddermann, Simon Wilken und Timo Berling die Übung ausgearbeitet hatte.
Als das erste Fahrzeug an der Einsatzstelle eintrifft, brennt der Pferdestall der direkt an das Wohnhaus angebaut und nur durch eine Wand sowie einer Brandschutztür getrennt ist in voller Ausdehnung. 3 Pferde befinden sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs in dem Stall. 3 Kinder waren in den Stall gelaufen um die Pferde zu retten, werden aber durch die gefährlichen Rauchgase bewusstlos, Der Vater von Jens Bosse irrte unter Schock hinter dem Stall umher, verschwand dann aber plötzlich.
Nach einer Erkundung durch den Gruppenführer des Tanklöschfahrzeugs wurden Prioritäten gesetzt: Menschenrettung vor Tierrettung hieß es, mehrere Trupps dringen in den komplett verqualmten Stall ein um die vermissten Kinder zu suchen. Mit Erfolg, nach kurzer Zeit werden die Kinder aus dem „brennendem“ Stall gerettet. Die Wasserversorgung wird durch die Entnahme von Löschwasseraus einem Hydranten sichergestellt. Während mit 2 C- Rohren und dem Wenderohr gegen das Feuer vorgegangen wird, wird auch der vermisste Vater gefunden, dieser war in eine offene Güllegrube gestürzt und war bewusstlos. Unverzüglich begab sich 1 Trupp unter schwerem Atemschutz zur Güllegrube und kletterte über eine Leiter in diese hinab. Mit einer Feuerwehrleine wurde die Person gesichert und dann mit Manpower aus der Grube gerettet. Auch die Pferde wurden aus dem Stall gerettet und auf eine nahe liegende Weide geführt.
Nach ca. 40 Minuten konnte die Einsatzleitung Übungsende melden.
Bei gekühlten Getränken wurde dann eine Übungsnachbesprechung durchgeführt. Die Ausrichter der Übung zeigten sich zufrieden, waren sich aber auch einig das man im Realfalle noch weitere Feuerwehren nachalarmiert hätte um genügend Atemschutzgeräteträger bereitstellen zu können.
Jürgen Schwuchow der bei dieser Übung als Einsatzleiter fungierte, bedankte sich für die ausgearbeitete Übung sowie bei den Kameraden für ihren Einsatz und sprach mit den 27 anwesenden Kameraden ein 3 fach kräftiges Gut Wehr aus.
Text: Patrick Siebrecht
Fotos: Jens Bosse und Patrick Siebrecht